ERP LOGISTICS

Home
» Ein Service des Fraunhofer IML
Home
» Ein Service des Fraunhofer IML


Prozessorientierte ERP Auswahl

Digitalisierung von Prozessen und herstellerneutrale Software Beratung für Industrie- und Handelsunternehmen

Projektdauer: 15 Monate

Unser Kunde:

Unser Auftraggeber zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung und unterhält eine Vielzahl von Standorten. Die Hauptkompetenzen des Unternehmens liegen in der Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser sowie der Ableitung und Behandlung von Abwasser. Durch diese Tätigkeitsfelder gewährleistet das Unternehmen eine zuverlässige und nachhaltige Versorgung mit sauberem Trinkwasser.

Ausgangssituation und Projektziel:

Im Zentrallager werden sämtliche essenziellen Komponenten für die Instandhaltung des Trinkwasserleitungsnetzes sowie die Versorgung von Verbrauchsstellen gelagert, angefangen bei Rohren bis hin zu Wasserzählern. Darüber hinaus umfasst das Lager eine Vielzahl weiterer Artikel, darunter konzernweite Versorgungsmaterialien und Material für weitere Unternehmen.

Die Lagerfläche erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 4.000 Quadratmetern und umfasst 2.500 Palettenstellplätze, sechs Lean-Lifte sowie eine beträchtliche Anzahl von Fachbodenregalen. Jährlich finden etwa 30.000 Warenbewegungen innerhalb des Lagers statt.

Zu Beginn des Jahres 2022 erfolgte die Lagerverwaltung noch manuell, wobei eine Kombination aus Laufzetteln und Bestandsführung im SAP-MM Modul verwendet wurde. Eine EDV-gestützte Lagerplatzverwaltung existierte nicht, was zu zahlreichen Medienbrüchen führte und sich negativ auf die Qualität der Lagerprozesse auswirkte. Als Konsequenz traten hohe Inventurdifferenzen auf.

Das Hauptziel des Projekts bestand darin, die Effizienz und Genauigkeit der Lagerverwaltung erheblich zu verbessern. Dies wurde durch die Einführung moderner Technologien und Prozesse erreicht. Die spezifischen Projektziele waren wie folgt:

1. Ablösung der manuellen Lagerverwaltung: Das Projekt zielte darauf ab, die veraltete manuelle Lagerverwaltung, die auf Laufzetteln und manueller Bestandsführung basierte, zu ersetzen. Dies sollte zu einer Automatisierung und Digitalisierung der Lagerprozesse führen.

2. Einführung von SAP WM: Die Implementierung des SAP Warehouse Management (WM) Systems war ein zentrales Ziel. Dadurch sollten Lagerprozesse effizienter gestaltet und die Genauigkeit der Bestandsführung verbessert werden.

3. Verbesserung der Lagerauslastung: Das Projekt strebte an, die Auslastung des Lagers zu optimieren, indem Materialien mit geringem Bestand effektiver verwaltet und zusammengelegt werden konnten.

4. Einführung mobiler Scanner: Durch die Einführung und Konfiguration mobiler Scanner mit einer SAPUI5-Benurtzeroberfläche sollte die manuelle Dateneingabe und Übertragung von Handzetteln in das SAP-System eliminiert werden. Dies sollte den Arbeitsaufwand reduzieren und Fehler minimieren.

5. Erhöhung der Prozesssicherheit: Die Einführung von geführten Dialogen und einer benutzerfreundlichen Oberfläche sollte die Prozesssicherheit erhöhen, indem sie Falscheingaben verhindert und die Mitarbeiter in der Lagerverwaltung unterstützt.

Was hat HPC geleistet?

HPC hat auf einen Projektablauf mit folgenden Schritten hingewirkt:

  • Im Rahmen des Projekts wurde das Projektmanagement erfolgreich durchgeführt, um alle Schritte und Ressourcen effizient zu koordinieren.
  • Die Einführung von SAP WM ermöglichte eine optimierte Lagerverwaltung und -prozesse.
  • Die Konzeption der Lagerstrukturen wurde entwickelt, um eine bessere Organisation und Ausnutzung des Lagers zu ermöglichen.
  • Die Einrichtung von SAP UI5 schuf eine benutzerfreundliche Oberfläche für die Anwendung.
  • Die Implementierung mobiler UI5-Dialoge ermöglichte eine effiziente und fehlerfreie Interaktion der Mitarbeiter mit dem System.
  • Die Einrichtung und Konfiguration mobiler Scanner wurde durchgeführt, um die reibungslose Erfassung von Daten im Lager zu gewährleisten.
  • Die Migration der Bestandsdaten ermöglichte einen nahtlosen Übergang zu den neuen Lagerverwaltungsprozessen.
  • Die Inventur wurde durchgeführt, um die Bestände im Lager genau zu erfassen und zu überprüfen.
  • Ein Rollen- und Rechte-Konzept wurde entwickelt, um den Zugriff auf das System zu steuern und die Datensicherheit zu gewährleisten.

Welche Vorteile hat unser Kunde?

Durch die Einführung von SAP WM im Zentrallager konnte die Fixplatz-Verwaltung abgelöst und das vorhandene Lager deutlich flexibler genutzt werden. Zukünftig ist es möglich, Materialien mit geringem Bestand auf einem einzigen Platz zusammenzuführen, was die Effizienz der Lagerauslastung steigert.

Die Verwaltung mithilfe von Handzetteln im Lager erwies sich aus verschiedenen Gründen als problematisch. Einerseits waren die Handzettel oft unzureichend ausgefüllt, andererseits erforderte die manuelle Übertragung der Daten in das SAP-System einen weiteren Arbeitsschritt in der Lagerverwaltung. Dies führte nicht nur zu doppeltem Aufwand, sondern auch zu Verzögerungen. Mit der Einführung von mobilen Scannern können die Lagermitarbeiter nun die benötigten Ersatzteile direkt kommissionieren und unmittelbar im SAP-System verbuchen. Dabei ist sichergestellt, dass die Buchung ohne den Umweg über eine Middleware direkt in SAP erfolgt.

Die vereinfachte Benutzeroberfläche mit SAP UI5 ermöglicht es den Mitarbeitern, mit einer Vielzahl von Scannern und Stapler-Terminals zu arbeiten, da sich die Oberfläche automatisch an die Displaygröße des jeweiligen Geräts anpasst. Darüber hinaus werden durch geführte Dialoge Falscheingaben oder fehlerhafte Buchungen in SAP vermieden. Dies schafft Vertrauen und Sicherheit bei allen Beteiligten im Lager.

Welche Herausforderungen gab es?

Unser Kunde gehört zu den systemrelevanten Versorgern. Deswegen ist es von höchster Bedeutung, dass die bereitgestellte Lösung äußerst zuverlässig ist. Dies gewährleistet, dass die Mitarbeiter im Lager jederzeit auf genaue Buchungen und Informationen über die verfügbaren Lagerbestände vertrauen können.

Die IT-Infrastruktur im Lager muss so abgesichert sein, dass die mobilen Geräte stets über WLAN auf SAP zugreifen können, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass das geschlossene System nicht verlassen werden kann.

Die Mitarbeiterstruktur im Lager ist äußerst vielfältig, mit Mitarbeitern unterschiedlicher Altersgruppen. Bei der Implementierung der geführten Prozesse wurde darauf geachtet, die Dialoge so einfach wie möglich zu gestalten, wobei jedoch alle wesentlichen Informationen für die Bearbeitung angezeigt werden. Eine Validierung der Eingaben im Dialog wurde bei jedem Schritt im SAP-System durchgeführt, um sicherzustellen, dass eventuelle Fehler sofort erkannt und korrigiert werden konnten.