Investitionen in Hardware und Software mit bis zu 100.000€ fördern lassen.
In die Digitalisierung zu investieren, lohnt sich für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) künftig doppelt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat mit „Digital jetzt – Investitionsförderung für KMU“ ein neues Förderprogramm aufgesetzt, mit dem es von September 2020 bis Ende 2023 finanzielle Anreize setzen will, um in digitale Technologien, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die Qualifizierung von Mitarbeitern zu investieren und damit die langfristige Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des deutschen Mittelstandes zu verbessern. Welche Voraussetzungen für die Teilnahme an dem „Digital jetzt“-Förderprogramm erfüllt sein müssen, welche Investitionen förderungsfähig sind und worauf Unternehmen bei der Antragstellung achten müssen, erläutern wir in folgendem Beitrag.
Das Förderprogramm „Digital jetzt“ des BMWi bezuschusst Investitionen in digitale Technologien (Hardware, Software, Mitarbeiterqualifizierung) mit bis zu 50%
"Digital jetzt" - das Förderprogramm des BMWi
Die Digitalisierung eröffnet mittelständischen Unternehmen große Chancen und wirtschaftliche Potenziale. Digitale Technologien legen den Grundstein für neue Geschäftsmodelle, für die Vernetzung mit Kunden und Partnern, für transparente, besser steuerbare Abläufe oder smarte, datengetriebene Automatismen im Tagesgeschäft. Für den nachhaltigen Erfolg von Digitalisierungsvorhaben bedarf es Investitionen in die technologische Infrastruktur, in die digitalen Kompetenzen der Mitarbeiter und in die IT-Sicherheit, um ein adäquates Sicherheitsniveau der zunehmend digitalen Arbeitswelten zu gewährleisten. Mit „Digital jetzt“ hat das BMWi ein Förderprogramm ins Leben gerufen, das kleine und mittelständische Unternehmen aller Branchen (inklusive freier Berufe) mit drei bis 499 Beschäftigten bei Investitionen auf dem Weg in die digitale Zukunft unterstützt. Unternehmen mit Digitalisierungsvorhaben können Fördermittel bzw. Zuschüsse grundsätzlich für die folgenden Module (in einem oder auch in beiden) beantragen.
"Digital jetzt" Fördermodul 1: Investitionen in digitale Technologien
Im Rahmen dieses Moduls werden Investitionen in digitale Technologien wie Software und Hardware sowie damit verbundene Prozesse und Weiterentwicklungen gefördert, z.B. für die interne und externe Vernetzung von Wirtschaftsunternehmen, für die Entwicklung datengetriebener Geschäftsmodelle auf Basis von Big Data, für die Implementierung von KI-gestützter Analytik (Künstliche Intelligenz), die Nutzung von Cloud-Anwendungen und Sensorik, 3D-Druck sowie IT-Sicherheit und Datenschutz.
"Digital jetzt" Fördermodul 2: Investitionen in digitale Kompetenzen der Mitarbeiter
Durch die gezielte Förderung digitaler Skills von Mitarbeitern sollen Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsvorhaben unterstützt werden. Die Qualifizierung und Vermittlung der notwendigen Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg einer Digitalisierungsstrategie. Die Expertise des Bildungsträgers muss dabei durch eine ISO 9001 Zertifizierung oder eine Akkreditierung nach AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) nachgewiesen sein.
"Digital jetzt" – Voraussetzungen und Details zur Investitionsförderung
Die Investitionsförderung des BMWi erfolgt als einmaliger, anteiliger Zuschuss zu den Investitionen und erfolgt nach erfolgreicher Prüfung der Verwendungsnachweise. Eine Rückzahlung des Zuschusses ist nicht erforderlich. Der höchstmögliche Förderbetrag liegt bei 50.000 Euro. Unternehmen, die sich in Wertschöpfungsnetzwerken zusammengeschlossen haben, profitieren gar von einer doppelten Fördersumme in Höhe von bis zu 100.000 Euro pro Unternehmen. Der prozentuale Zuschuss an den Investitionen richtet sich dabei nach der Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter. So beträgt die Förderquote für Unternehmen, die mindestens eine Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland unterhalten, bis 50 Mitarbeiter bis zu 50%, für Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern bis zu 45% und für Unternehmen bis 499 Beschäftigten bis zu 40%.
Da bei Anträgen bis zum 30.06.2021 Corona-bedingt höhere Förderquoten gelten, sollten Unternehmen mit Digitalisierungsvorhaben diesen Stichtag im Blick behalten. Ab dem 01.07.2021 werden die Förderquoten jeweils um 10% reduziert. Darüber hinaus sind bei dem „Digital jetzt“ Förderprogramm zusätzliche Förderzuschüsse vorgesehen für unternehmensübergreifende Digitalisierungsprojekte (+5%), für Investitionen in Datenschutz und die IT-Sicherheit (+5%) oder für Investitionen in strukturschwachen Regionen (z.B. Ostdeutschland). Kleinstprojekte sind hingegen nicht förderungsfähig – der minimale Förderzuschuss beträgt 17.000 Euro für Investitionen in digitale Technologien (Modul 1) und 3.000 Euro für Investitionen in die Mitarbeiterqualifizierung. Explizit ausgenommen von der Förderfähigkeit sind u.a. die ITK-Basisausstattung, Standard Soft- oder Hardware wie z.B. Betriebssysteme oder allgemeine Bürosoftware oder Systeme, die nicht in direktem Zusammenhang mit dem Digitalisierungsprojekt stehen.
BMWi Förderprogramm "Digital jetzt" – Förderungsantrag elektronisch stellen
Sind die genannten Voraussetzungen erfüllt und die Digitalisierungsvorhaben zum Zeitpunkt des Förderbescheids noch nicht begonnen, können Unternehmen hier ab dem 07.09.2020 ihren Förderungsantrag online über das elektronische Antragsformular stellen. Nach erfolgter Registrierung und Erfassung der Unternehmens- und Kontaktdaten wird der Antragsteller durch den Antragsprozess geführt. Im Fokus der Antragstellung stehen die Details zum geplanten Digitalisierungsvorhaben, die in einem Digitalisierungsplan zusammengefasst werden müssen. Dies umfasst sowohl die konkrete Beschreibung
- der Ausgangssituation (Relevanz, aktueller Status der Digitalisierung aufgrund einer Selbsteinschätzung)
- des Investitionsvorhabens (Benennung der Investitionen, Art und Umfang von Qualifizierungsmaßnahmen, Ziele und Verbesserungen aus Sicht von Prozessen, Geschäftsmodellen, Digital-Skills oder IT-Sicherheit) sowie
- die daraus resultierenden Auswirkungen auf die wirtschaftliche Unternehmensentwicklung.
Die Basis für einen erfolgreichen Förderbescheid ist schließlich die schlüssige Darstellung des gesamten Digitalisierungsvorhabens und deren Effekte auf die künftige Unternehmensentwicklung. Nach Erhalt des positiven Bewilligungsbescheides haben Unternehmen schließlich 12 Monate Zeit, das Digitalisierungsprojekt zu realisieren. Nach erfolgter Umsetzung des Digitalisierungsvorhabens müssen schließlich die Verwendungsnachweise beim Projektträger DLR zur Prüfung eingereicht werden, um die Auszahlung der Zuschüsse zu beantragen.
Unternehmen, die sich für eine Investitionsförderung durch das „Digital jetzt“- Förderprogramm des BMWi interessieren, sei angeraten, den Antrag frühzeitig zu stellen, da die Fördermittel begrenzt sind und die Anträge nach chronologischer Reihenfolge der Antragseingänge beschieden werden.
VlexPlus ERP als digitale Business Plattform und Daten-Drehscheibe
Die zunehmende Vernetzung von Systemen und Prozessen entlang unserer Wertschöpfungsketten stellt besondere Anforderungen an die Unternehmens-IT. Die Digitalisierung von Prozess- und Arbeitswelten verändert nicht nur die Funktionsweise unserer Kollaborationsnetzwerke, sondern auch die Rolle des ERP-Systems im Unternehmen.
Anstatt nur Daten zu verarbeiten und Prozesse abzubilden, müssen ERP-Systeme Fertigungsunternehmen heute vor allem dabei unterstützen, den Blick in die Zukunft zu richten, strategische Chancen zu identifizieren und wechselnde Kundenanforderungen in zukunftsweisende Geschäftsmodelle zu transformieren. Der wirtschaftliche Erfolg von Produktionsunternehmen hängt damit zunehmend von ihrer Fähigkeit ab, neue Kundengruppen und Umsatzpotenziale zu erschließen und das eigene Angebot unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten an individuellen Bedürfnissen der Zielgruppen auszurichten.
BMWi Förderprogramm "Digital jetzt" – Förderungsantrag elektronisch stellen
Mit VlexPlus ERP haben wir eine Multi-Cloud-fähige ERP-Plattform geschaffen, mit der variantenorientierte Fertigungsunternehmen den Grundstein für die Digitalisierung ihrer Ablauforganisation und der gesamten Wertschöpfungskette legen, indem sämtliche zusammenhängenden Abläufe bis hin zur kleinsten Schraube durchgängig digitalisiert werden können.
VlexPlus ERP fungiert dabei als digitales Steuerungssystem, Daten-Drehscheibe und Prozess-Fundament, an das alle anderen vor- und nachgelagerten Systeme wie Zahnräder angebunden sind. Dank der offenen, adaptiven und bedienfreundlichen VlexPlus ERP Plattform sind Produktionsunternehmen imstande, Daten aus dem Kollaborationsnetzwerk (Kunden, Partner, Lieferanten, Dienstleister oder IoT) zu verwerten und als automatisierte Abläufe in den betriebswirtschaftlichen Kontext des Produktionsunternehmens zu integrieren.
Während eine kundenauftragsorientierte Produktion aufgrund fehlender Automatismen der komplexen Konfigurations-, Kalkulations- und Fertigungsprozesse häufig zu einem erheblichen Mehraufwand und Einbußen bei der Datenqualität führt, bleiben Fertiger mit VlexPlus ERP auch bei wachsender Variantenvielfalt Herr über ihre Prozesse und Daten. Mit Hilfe eines automatisierten Daten- und Variantenmanagements und einem sich über alle kaufmännischen Bereiche erstreckenden Regelwerk mit intelligenten Konfigurations- und Datenmanagement-Routinen meistern Sie mit VlexPlus ERP den Spagat zwischen Prozesseffizienz und Flexibilität im Fertigungsmanagement.
Nutzen Sie Ihre Chance!
Können wir Sie bei der Planung und Umsetzung Ihres ERP-Digitalisierungsprojektes unterstützen? Vielleicht gibt es ja für Ihre geplante Investition auch ein besser passenderes Förderprogramm!
Nutzen Sie gerne die Gelegenheit und lassen sich beraten, um Ihnen aufzuzeigen, wie Sie Ihr Unternehmen, Ihre Fertigung und die Ablaufsteuerung im Sinne des Förderprogramms „Digital jetzt“, in Verbindung mit dem Thema ERP, fit für das digitale Industrie 4.0-Zeitalter machen.